Wanderschuhe richtig schnüren | in 4 Schritten

Wir zeigen dir in unserem Leitfaden wie man Wanderschuhe richtig schnürt.

In der Kindheit haben wir sicherlich alles gelernt, was man über das Binden von Schnürsenkeln wissen muss.

Allerdings sind Wander– und Bergstiefel etwas anders und haben oft komplexe Schnürsysteme. So kann die Passform an die Fußform angepasst werden, um Reibung zu vermeiden oder um verschiedene Geländearten zu bewältigen.

In unserem Leitfaden erfährst du, wie man Wanderschuhe richtig schnürt. Die folgenden Tipps und Tricks können einen großen Unterschied ausmachen.

Wanderschuhe richtig schnüren in 4 Schritten

Wanderschuhe oder Bergstiefel sollten natürlich auch ohne Schnürtricks gut passen. Entscheidend für die Passform sind die Größe und auch die Weite.

Nachdem du deine Stiefel gekauft hast, kannst du das Schnürsystem nutzen, um die Passform einzustellen oder dich an verschiedene Situationen anzupassen.

Ein Großteil der Wander- und Bergstiefel sitzt über dem Knöchel und ist mit einer Zwei-Zonen-Schnürung ausgestattet. Damit kannst du die Schnürung an verschiedenen Stellen des Fußes unterschiedlich festziehen.

Zone 1: Bestimmt die Spannung am Vorfuß und Mittelfuß. Die Verschnürung wird in der Regel durch Ösen über dem Rist geführt.

Zone 2: Das Obermaterial hat keine Ösen, stattdessen werden Schnürhaken und Klemmschnürhaken verwendet.

Die Zone sichert den Knöchel im Schuh und sorgt dafür, dass auch die Ferse fest verschlossen ist. Wichtig sind hier die so genannten Deep-Pull-Schnürhaken. Sie verhindern ein Verrutschen der Ferse – eine der Hauptursachen für Blasenbildung.

1. Schnürung der Schuhe entprechend der Fußform

Es gibt keinen Fuß, der dem anderen gleicht. Allerdings kannst du mit der richtigen Schnürung und den richtigen Tricks dafür sorgen, dass deine Schuhe besser zu deinen Füßen passen. Im Folgenden findest du die besten Methoden:

Es gibt Leute, die haben einen unebenen Spann oder Ganglien am Fußrücken. Wenn dein Schuh an diesen Stellen reibt, kann eine parallele Schnürung (auch „Window Lacing“ oder „Box Lacing“ genannt) helfen.

Dabei werden die Schnürsenkel nicht gekreuzt, sondern gerade von einer Öse zur nächsten auf derselben Seite geführt. So bleibt mehr Platz und der Druck auf den Fußrücken wird verringert.

Hochwertige Wanderschuhe haben eine anatomisch geformte Fersenkappe. Manchmal kann sich jedoch die Ferse beim Abrollen leicht nach oben heben. Dieses so genannte Fersenrutschen ist die Hauptursache für Blasen.

Falls du merkst, dass deine Ferse beim Wandern verrutscht, kannst du den Sitz deines Schuhs mit der Lock-Schnürung verbessern. Die Lock-Schnürung wirkt wie ein Flaschenzug, der die Schnürung fester zieht. Also genau an der Stelle, an der Du Deine Ferse fester einschließen willst.

Hier gehts zum Artikel: Wanderschuhe für breite Füße

2. Die Schnürung unterwegs anpassen

Die Situation kennst du sicher auch: Die Schnürsenkel sind vor dem Aufbruch fest verschnürt, aber nach einer Viertelstunde fühlen sie sich locker an. Das ist vollkommen normal. Mit jedem Schritt geben die Schnürsenkel und die Polsterung im Schuh leicht nach. Die Lösung: einfach eine Minute stehen bleiben und die Schnürsenkel festziehen.

Im Laufe eines Wandertages verändert sich außerdem die Form der Füße. In der Regel schwellen sie leicht an. Das kann zu Druckstellen führen. Die Lösung: Lockere deine Schnürsenkel von Zeit zu Zeit, um den Druck zu lindern.

Möchtest du wissen, wie man Wanderschuhe schnürt, um Fersenblasen zu vermeiden? Die Lösung ist ganz einfach: Ziehe die Schnürsenkel an der betreffenden Stelle an, damit dein Fuß nicht am Innenfutter reibt.

Das Anpassen der Schnürsenkel ist die schnellste und einfachste Methode, um die Passform deiner Schuhe zu verändern. Außerdem kannst du die Passform auch während einer Wanderung an das jeweilige Terrain anpassen.

3. Schnüren für Bergauf und Bergab

Das richtige Schnürsystem bei Wanderschuhen

Mit dem Schnürsystem von Wanderschuhen kannst du an den beiden verschiedenen Zonen unterschiedliche Schnürsenkelspannungen einstellen. So können Sie Ihren Schuh an das Gelände anpassen. Und so geht’s:

Für den Aufstieg: In Zone 1 sollte die Schnürung mittel bis fest sein, damit die Ferse fest sitzt; in Zone 2 sollte die obere Schnürung lockerer sein, damit du beim Bergaufgehen mehr Bewegungsfreiheit hast.

Für die Abfahrt: in Zone 1 die Schnürung eng halten; in Zone 2 die Schnürung ebenfalls eng halten, für besseren Halt und Stabilität bei Abfahrten.

Hier gehts zum Artikel: Die besten Wanderschuhe für Damen

4. Die idealen Schnürsenkel für Wanderschuhe

Wähle die richtigen Schnürsenkel für deine Wanderschuhe

Für die Passform und den Komfort der Schuhe ist nicht nur die Art des Schnürsenkels entscheidend, sondern auch die Form der Schnürsenkel, die du verwendest.

Je nach Schuhtyp haben die Schnürsenkel unterschiedliche Längen und Formen (rund oder flach).

Außerdem haben sie unterschiedliche Dehnungseigenschaften. Am besten verwendest du die Original-Schnürsenkel, die mit deinen Stiefeln geliefert werden, da sie auf die Stiefelkonstruktion, die Haken und Ösen und den Einsatzbereich abgestimmt sind.

Beim Reinigen der Schuhe ist es ratsam, die Schnürsenkel zu imprägnieren. Bei starker Verschmutzung solltest du die Schnürsenkel in warmem Wasser waschen.

So halten sie auch länger, denn Schmutz und Sand können in die Schnürsenkel eindringen und das Material schneller abnutzen.

Fazit

Es empfiehlt sich, mit verschiedenen Arten von Schnürsenkel zu Experimentieren, um herauszufinden, was für dich am besten funktionert.

Auf diese Weise kannst du den Wanderkomfort deiner Wanderschuhe ganz einfach verbessern.

Falls deine Stiefel unbequem werden, kann eine Anpassung der Schnürung den Unterschied ausmachen, und dir die Investition in ein neues Paar ersparen.

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